Die Abfolge zweier Plätze -Marktplatz und Vorstadt- charakterisieren das Zentrum von Vilseck. Geschlossene Bebauung fasst beide Plätze und schafft eine sowohl in der Größe der Platzflächen wie auch der Gebäudehöhen der Kleinstadt angemessene Dimensionierung. Es entsteht die Figur eines sich nach Norden aufweitenden langgestreckten Straßenraums. Eine Besonderheit bildet der Vogelturm am südwestlichen Ende des Marktes, der gleichermaßen für den Markt, wie auch den anschließenden ‚Vorstadt‘-Platz präsent ist. Das Hafnertor mit seiner Durchfahrt definiert die Platzfläche der ’Vorstadt‘ und das Ende des Altstadtkerns.

Das über Jahrhunderte in unterschiedlichen Architekturen existierende Amtsgericht am nördlichen Ende des Marktes, stellte ein städtebauliches Vis à vis zum Vogelturm dar und gab dem Markt eine starke Kohärenz. Die in Ost-West-Richtung verlaufende Spange aus Herren- und Breiter Gasse war ein vom Marktplatz gelöster Straßenzug.

Mit dem Abriss des Amtsgerichts bilden die beiden Gassen den nördlichen Marktabschluss.

Der schlanke dreieckige Schmuckplatz erinnert an den Standort des Amtsgerichts und hat die doppelte Straßenführung in diesem Bereich zur Folge.

Da keine Notwendigkeit aus dem städtischen Bedarf für den Bau eines Gebäudes anstelle des Amtsgerichts besteht, wird durch eine eindeutige Führung des Verkehrs entlang der westlichen Platzseite auf der sonnigen Rathausseite Platz für grüne Aufenthaltsbereiche mit schattenspendenden Bäumen sowie einer Zone für Außengastronomie. Die beiden nördlichen Gassen mit neuen Baumstandorten bilden mit Markt und Vorstadt ein markantes grünes ‚Kreuz‘ in der Mitte von Vilseck und definieren mit einem einheitlichen Gestaltbild an Material und Bäumen die Ortsmitte in allen Richtungen von Tor zu Tor.