Umgestaltung der Achse Kuhlenwall, Duisburg
Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
Ausloberin
Stadt Duisburg,
Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt
Wettbewerb
2020, 2.Preis
Größe
13.900 qm
Der Verlauf der mittelalterlichen Stadtbefestigung Duisburgs aus Mauer und Graben ist mit Kuhlenwall, Obermauer- und Untermauerstraße sowie den nördlichen und südlichen Verlängerungen im Grundriss der Stadt sichtbar, aber durch bauliche Überformungen in der Nachkriegszeit und intensive Parkplatznutzung in ihrer Bedeutung für die Identität der Stadt kaum noch nachvollziehbar. Längs des Innenhafens und der Straße ‚Am alten Wehrgang‘ ist die rekonstruierte Stadtmauer stadtbildprägend präsent, während entlang des Rabbiner-Neumark-Weges und der Obermauerstraße nur noch wenige Mauer- und Turmrelikte existieren. Das Konzept inszeniert den Verlauf der Wehrmauer konstituierend für das Wettbewerbsgebiet als bodengleiches oder sitzmauerhohes Element. Es führt das Baumkonzept mit der vorhandenen Platanenallee als Reihe leitmotivisch bis zum Ende des Realisierungsgebiets (Oberstraße) und spannt die Wallanlage durch eine einheitliche Materialität zwischen der beidseitigen Bebauung auf. Dies gilt auch für den Abschnitt am neu geplanten Mercatorviertel. Es entsteht ein homogen gestalteter übersichtlicher Freiraum mit klarer Konturierung und Orientierung und einer funktionalen Flächendisposition für permanente (Stellplätze für Pkw‘s und Fahrräder) und temporäre (WC-Container etc.) Nutzungen. Die stadtbildprägende Verbindung von der Haupteinkaufsstraße Duisburgs zu dem attraktiven Freiraum entlang des Innenhafens mit Museen, Gastronomie, Wasser-, Spiel- und Erholungsflächen wird durch die Neugestaltung des Kuhlenwalls in der Tradition der Wallpromenaden des 19. Jahrhunderts für Anwohner und Besucher signifikant hervorgehoben.